Überhaupt sei der Antrag, gestellt immerhin schon Ende September, seiner Ansicht nach "nicht zur richtigen Zeit“ gekommen. Schließlich sieht dieser vor, dass die Förderschule schon ab dem Schuljahr 2016/2017 KGS-Außenstelle wird, dabei werden im kommenden Jahr ganz sicher noch keine Handwerker mit der 6,5 Millionen Euro teuren, schnelleren Sanierung beginnen. Bis 2019 soll alles fertig sein. "Wir befinden uns erst in der Phase null, der Bestandsaufnahme. Heute kann noch niemand sagen, ob die Räume reichen werden oder nicht“, so Patzelt.
Er geht aber nicht davon aus, dass Arbeiten zeitgleich am gesamten Gebäude laufen werden. Daher könnten Klassenräume "intern verlagert“ werden. Er gibt auch zu bedenken, dass für die Oberstufe kleinere Räume benötigt werden als für die Sekundarstufe I. Da werde man schon fündig. Patzelt ist sich sicher: "Der Unterricht wird regulär laufen können, das haben Beispiele anderer Schulen gezeigt.“
Die Pläne der CDU hätten laut Patzelt etwa 240 Schüler betroffen. Die Jahrgänge elf und zwölf seien da aufgrund übergreifender Kurse zwingend zusammen zu betrachten, eventuell hätte man den 13. Jahrgang noch bei den Überlegungen berücksichtigen müssen. Aber derlei Gedankenspiele kämen seiner Ansicht nach ohnehin zu früh: "Erst sollte die Reihenfolge der Renovierung klar sein.“
Die könnte sogar zusätzlichen Platz schaffen. Rainer Patzelt denkt da an die Schulküche. Die soll - wie schon seit längerer Zeit angedacht - endlich in den sogenannten Hattesohltrakt auf dem hinteren Teil des Schulgeländes verlegt werden. "Ein Fettabscheider ist dort vorsorglich schon eingerichtet worden, und die Küche müsste eh erneuert werden. Das wäre da möglich“, erklärt er. Einiges verspricht er sich zudem davon, dass die Gemeindebibliothek aus der KGS wegzieht. "Danach sieht es ja aus“, sagt er. Auch das würde weitere Raumkapazitäten bringen.
Und bevor auf die Förderschule des Landkreises Diepholz an der Gartenstraße ausgewichen wird, bevorzugt Patzelt eher eine noch engere Kooperation mit den Nachbarn aus Kirchweyhe. "Einige Kollegen sind auch bereits zu uns abgeordnet“, erzählt er. Er könne sich vorstellen, dass untereinander Lösungen für eine "kurzzeitige Überbrückung“ gefunden werden, wenn an der KGS Leeste der Baulärm zu groß wird.
Weiter behandelt wird der CDU-Antrag am 26. Januar im Ausschuss für Schule, Kindertagesstätten und Jugend. So lange wollen Rainer Patzelt und Karin Busch aber nicht warten, um die Gerüchte, ihre Schüler könnten demnächst nach Melchiorshausen entsendet werden, zu zerstreuen.
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