15.12.2015

Bauarbeiten an Liebfrauenkirche ruhen weiter

In der vergangenen Woche fiel ein Stahlrohr vom Baugerüst an der Liebfrauenkirche.

Die Bauarbeiten an der Liebfrauenkirche werden bis zum Ende des Weihnachtsmarktes ruhen. „Zwar ist die Baustelle wieder freigegeben, aber wir wollen nach dem Vorfall in der vergangenen Woche kein Risiko eingehen“, sagt die Sprecherin der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK), Sabine Hatscher.

Der Vorfall ereignete sich vor sechs Tagen: Ein sieben Kilogramm schweres Stahlrohr hatte sich vom Baugerüst gelöst, fiel 25 Meter in die Tiefe auf einen Gehweg – und verfehlte eine 64-jährige Frau nur knapp. Die Eisenstange prallte vom Gehweg gegen ihr Bein, sie erlitt leichte Verletzungen und musste von Rettungssanitätern versorgt werden. Die Polizei sprach sogar von einem Schutzengel, der Schlimmeres verhinderte.

Bei der Ursachensuche wurde jetzt womöglich die Stelle im Gerüst entdeckt, an der sich das Stahlrohr gelöst haben könnte: „Dort befinden sich zwei Kupplungen, zwischen denen eine entsprechende Verbindung fehlt. Sie hätte aber eigentlich festverschraubt sein müssen“, sagt die Kirchensprecherin. „Es ist derzeit nicht klar, wie sich das Rohr lösen konnte, sollte es sich tatsächlich um dieses Verbindungsstück handeln.“ Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, aktuelle Ergebnisse konnte sie noch nicht mitteilen.

Nach Angaben der BEK-Sprecherin wird das Gerüst weiter regelmäßig überprüft, auch wenn die Bauarbeiten eingestellt sind. Zuvor hätten sich Vertreter von Bauordnungsamt, Gewerbeaufsicht, Stadtamt sowie der leitende Architekt ein Bild von der Lage gemacht. Alle hätten die Ansicht vertreten, dass es nicht notwendig sei, Teile des Weihnachtsmarktes abzusperren, weil von der Baustelle keine Gefahr ausgehe. Die Liebfrauenkirche wird seit dem vergangenen Jahr wegen Schäden an der Fassade saniert.

Quelle: Weser-Kurier

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