15.12.2015

Rutschpartie nach Unfall - Karussell stürzt vom Sattelschlepper

Ausgelaufenes Malz hat die Autobahn 1 zwischen den Anschlussstellen Arsten und Brinkum in eine Rutschbahn verwandelt und für mehrere Unfälle gesorgt.


Aus noch ungeklärten Gründen hatte sich gestern vor Mitternacht die Ladeklappe eines mit Malz beladenen Lasters geöffnet, der auf der Autobahn in Richtung Osnabrück unterwegs war. Der Wagen verlor seine Ladung, die sich über die Fahrbahn verteilte. Ein nachfolgendes Auto fuhr in die Mittelleitplanke, der Fahrer blieb unverletzt, sagte eine Polizeisprecherin.

Ein Schaustellerwagen, der das Jahrmarkt-Karussell "Fliegender Teppich“ geladen hatte, geriet ebenfalls ins Schleudern. Der Anhänger mit dem Fahrgeschäft kippte um und legte sich quer über die Fahrbahn. Dabei stürzte das Kinderkarussell von der Ladefläche des Lastwagens. Zwei Menschen wurden verletzt.

Auch ein Auto dahinter konnte nicht mehr ausweichen und fuhr direkt in den Anhänger, dabei wurde die Beifahrerin nach Angaben der Polizei im Fahrzeug eingeklemmt. Sie zog sich schwere Verletzungen zu, schwebte aber nicht mehr in Lebensgefahr. Das Karussell wurde laut Augenzeugen „vollständig zerlegt“. Es hat nur noch Schrottwert. Der Gesamtsachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei mehr als 100.000 Euro.

Die Aufräumarbeiten am Unfallort gestalteten sich aufwendig und dauerten laut Polizei mehrere Stunden. Die Feuerwehr, nach eigenen Angaben mit 15 Fahrzeugen und 35 Einsatzkräften an der Unfallstelle war, setzte einen Kranwagen bei den Bergungsarbeiten ein. Im Anschluss reinigten Mitarbeiter der Autobahnmeisterei die verschmutzte Fahrbahn auf einer Länge von rund 800 Metern. Der Verkehr staute sich laut Polizei über mindestens elf Kilometern in Fahrtrichtung Osnabrück, hieß es.

Auf den Autobahnzubringern und Ausfallstraßen in und nach Bremen herrschte zeitweise kompletter Stillstand. Heute Morgen – gegen 7.30 Uhr – ereignete sich auf der Gegenfahrbahn in Höhe der Anschlussstelle Arsten ein weiterer Unfall mit zwei Lastwagen und einem Gefahrguttransporter. Wie die Polizei mitteilte, gab es dabei keine Verletzten. Auch dort musste die Autobahn für eine Weile voll gesperrt werden. Die Länge des Rückstaus in Richtung Hamburg „betrug zeitweise zehn Kilometer“, sagte die Polizeisprecherin.

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